Eine Photovoltaik-Anlage erzeugt erneuerbaren Strom mit geringen Auswirkungen auf ihr Umfeld.
1. Schadstoffausstoß
Die Anlage selbst emittiert im Betrieb keine Schadstoffe, verursacht jedoch während des Baus Emissionen, welche primär der Erstellung des Materials sowie sekundär der Errichtung zuzuschreiben sind. Die bei Herstellung der PV-Komponenten, Transport und Einbau verbrauchte Energie wird innerhalb von weniger als anderthalb Jahren des Betriebs der Anlage ausgeglichen. Diese sogenannte energetische Amortisation (Energy Payback Time, EPT) liegt bei PV-Anlagen bei unter 1,3 Jahren.
2. Blendwirkung
Ungewollte Reflexionen können den Wirkungsgrad von Photovoltaik-Modulen und damit den Ertrag von Photovoltaik-Anlagen mindern. PV-Module sind so konzipiert, dass sie möglichst viel Solarstrahlung absorbieren. Um die Reflexionsverluste gering zu halten, werden sowohl die Solarzellen selbst als auch das Glas von Solarmodulen mit entsprechenden reflexionsmindernden Schichten ausgestattet. Die Kombination spezieller Baustoffe ermöglicht es, die solare Reflexionsverluste auf 3‑5 % zu senken. Gleichzeitig wird dadurch die Blendwirkung der Module drastisch reduziert. Im Vergleich dazu beträgt die solare Reflexion von grünem Gras 26 %. Sollten jedoch an sensiblen Immissionspunkten erhöhte Blendwerte auftreten, werden von den Projektwerbern auf Grundlage eines Blendgutachtens entsprechende Maßnahmen getroffen, um die Beeinträchtigungen auf ein zumutbares Maß zu reduzieren.
3. Betriebliche Lärmemissionen
Betriebsbedingte Lärmemissionen können vor allem im Nahbereich der Anlage durch Kühleinrichtungen in den Wechselrichtern und Transformatorstationen entstehen. Um ausreichenden Schallschutz zu gewährleisten, werden solche lärmrelevanten Anlagen in der Regel mit einem ausreichend großen Mindestabstand zur nächstgelegenen Wohnbebauung errichtet. Bei den derzeit üblichen Transformatoren liegen die Schalldruckpegel bei ca. 40 - 50 dB. Auch für schallempfindliche Säugetierarten, wie Fledermäuse, können Lärmimmissionen relevant sein. Innerhalb der Hauptaktivitätszeiträume von Fledermäusen (Dämmerung und Nacht) werden die Solarmodule jedoch aufgrund der fehlenden Sonneneinstrahlung keinen Strom produzieren, sodass negative Auswirkungen nahezu ausgeschlossen werden können.